Carlos Guastavino am 5. April 1912 in Santa Fé, Argentinien geboren, 2000 gestorben.
Der Pianist und Komponist lebte in Buenos Aires. Nach dreijährigem Universitätsstudium der Chemie wandte er sich dem Musikstudium bei Athos Palma in Buenos Aires zu. In der Folge trat er als Interpret eigener Kompositionen sowohl in seiner Heimat als auch auf Reisen hervor.
Guastavino wird als Vertreter der jungen argentinischen Schule geführt. Sein Werk bezieht sich auf verschiedene Gattungen bis zu Symphonie und Ballett, aber das Hauptwerk seines Schaffens liegt bei Vokalem.
Er komponierte auch viele Klavierwerke, aber auch Orchesterstücke (Suite Argentina), Lieder und Chöre, in denen sich vielfach Elemente argentinischer Volksmusik finden.
Als ein Vertreter der jüngeren Generation (Generación del 900 entstand in der Avantgarde von Buenos Aires gegen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts eine klassische Strömung nationalistischer Ausprägung im Geiste der damals aktuellen europäischen Tendenzen), ist bei Guastavino die Begegnung mit der europäischen Musikkultur nicht mehr in dem Masse stilbildend, dass sie das Ereignis der Komposition selbst würde (wie bei Braga in der introvertierten, bei Villa-Lobos in seiner extrovertiert-spontanen Umsetzung). Das heimatlich musikalische Idiom begegnet bei Guastavino fast selbstverständlich einer an der europäischen Tradition gebildeten Formungsabsicht. In seinen Werken benutzt er die traditionellen Harmonien „die Bach, Mozart und Schumann so gute Ergebnisse gebracht hat“ wie er betonte, was ihn von Zeitgenossen unterschied die sich modernerer Mittel ihrer Epoche bedienten.
Guastavinos Lieder sind wirklich Kunstlieder, auch dann und gerade wenn sie ein volksmusikalisches Gut scheinbar naiv leuchten lassen. Er lebte zurückgezogen liebte die Natur und seine Heimat was in seinen Liedern sehr bewegend musikalisch umgesetzt ist.