Argentinische Tangos
Programmvorschläge
Carlos Guastavino

Argentinische Tangos

Tango

 

Mitte des 19. Jahrhunderts entsteht im Süden der Stadt Buenos Aires eine fröhliche Musik die einheimische und spanische musikalische Einflüsse improvisatorisch verbindet. Später mit der massiven Einwanderungswelle -hauptsächlich aus Italien - erhält der Tango sein besonderen melancholischen Charakter. Diese Einwanderer kamen um ihr Glück zu machen und endeten oft als Versager im Elend. Sich über Wasser haltend in der Halbwelt, als Gauner und Diebe. Trost suchend und findend bei ihresgleichen im Alkohol und bei Prostituierten.

 

Auf diesem Wege kam auch das Bandoneon an den Río de la Plata dessen Klang die Gefühle des Tango so gut zum Ausdruck bringt.

 

Tango bedeutet zurückzuschauen in die Vergangenheit. Die Hoffnungen mit denen die Einwanderer die europäische Heimat verließen und die sich nicht erfüllten. Zu Beginn proletarische Protestmusik die von den oberen Schichten verboten wurde. Jahre später wurde der Tango immer populärer und ließ sich nicht mehr den Mund verbieten. Viele trugen zu seiner wachsenden Beliebtheit bei wie: Gregorio Villoldo, Enrique Santos Discépolo., Homero Manci, Carlos Gardel, Aníbal Troilo, Julio Sosa und Edmundo Rivero.

 

Es entstanden große Orchester die dem Tango eine neue Form und Tanzrhythmus gaben. Vordergründig den harten Macho markierend hinter dessen Maske jedoch die Einsamkeit, Heimatlosigkeit und Traurigkeit hervorschimmert.

 

Astor Piazzolla gab dem Tango den Puls der modernen Gesellschaft wie auch Juan Cedrón dessen Texte politisch die Zeiten der Militärdiktatur beleuchten.